Kreisgruppe Lippe

Klimawandel bringt dem BUND neue Mitglieder!

Ein großartiger Artikel in der "Lippischen Landeszeitung" vom 02.11.2020

 (Georg Kälble / ® Lippische Landeszeitung)

Strom von der Sonne

Erste PV-Anlage in Bad Salzuflen, die ins Stadtwerkenetz einspeiste

 (Harald Kohls © 1991)

Die Mitglieder des BUND und die Schüler und Schülerinnen der Realschule Lohfeld schufen 1991 im Umweltzentrum Heerser Mühle die erste Solarstromanlage im Stadtgebiet, die Strom ins öffentliche Netz einspeiste.

Eine geniale Idee, wenn man bedenkt, dass uns die Sonne keine Rechnung schickt! Leider musste die Anlage auf Wunsch des UWZ 2002 abgebaut werden und einem "wichtigen" Sitzplatz weichen.

Aber wir vom BUND ließen die Umwelt nicht im Stich und rüsteten die Anlage mit einem neuen Wandler aus, der die gesamte Energie ins Netz einspeist und bauten sie auf einem Hausdach in Bad Salzuflen 2004 wieder auf. So produziert die Anlage auch heute noch in Bad Salzuflen weiterhin CO2-frei Strom und dient im Jahr 2021 seit 30 Jahren dem Klima- und Umweltschutz durch CO2-Einsparung. Bis einschl. 2020 wurden 8,782 MWh erzeugt und somit eine Entstehung von fast 10 to CO2 erspart.

Um sich für die Anschubfinanzierung durch die Aktion der Realschule im Lohfeld von 1990 zu revanchieren, überließ der BUND im Jahre 2007 der Realschule eine Spende für deren eigene Solaranlage auf der Schule.

Die alten PV-Zellen haben auch nach 30 Jahren immer noch einen Wirkungsgrad von über 85%. Das wird mit heutigen Zellen aus China nicht erreicht, da haben deutsche Hersteller durch falsche politische Signale den Markt aufgeben müssen. Geiz ist geil...

 (© Harald Kohls)

Wasserkraftanlage Heerser Mühle - doch realisierbar!!?

Das mit Abstand größte Wasserkraft-Potential in Lippe!

 (Harald Kohls © 1996)

(30.09.1998) 150 Bad Salzufler hatten je einen 5.000,-DM-Anteilschein “Wasserkraftanlage Heerser Mühle” vorläufig gezeichnet, dann kam das “AUS” von den Finanzexperten im Rathaus mit Hilfe eines fragwürdigen “Ökologischen Gutachtens”, das sich unqualifiziert mit der Wirtschaftlichkeit der Anlage beschäftigte und so den Ratsmitgliedern Sand in die Augen streute.

Mit dem Regierungswechsel in Bonn und einem tatkräftigen NRW-Bauminister Dr. Michael Vesper (Grüne), der die Stauanlage im August auf Einladung des Grünen Ortsverbandes besichtigt hatte und jetzt dem Stadtdirektor ein Fax schickte, kommt große Hoffnung in der BUND-Ortsgruppe auf, daß die umweltfreundliche Wasserkraftnutzung in Bad Salzuflen doch noch realisierbar wird!

Mit 4 m Stauhöhe und im Mittel 4.000 Liter/s handelt es sich um das mit Abstand größte Wasserkraft-Potential in Lippe. Die NRW-Landesregierung hat aus Gründen des Klimaschutzes und der Ressourcenschonung den verstärkten Einsatz regenerativer Energiequellen zu einem Schwerpunkt ihrer Politik erklärt. Dies gewinnt an Bedeutung durch die von der neuen Bundesregierung angestrebte Stillegung der Atomkraftwerke.

Bad Salzuflen und seine Ratsmitglieder wären deshalb schlecht beraten, wenn sie gerade jetzt die Beseitigung der Stauanlagen beschließen würden. Das Ambiente des Umweltzentrums und des Ortsteils Schötmar mit seiner langen energiepolitischen Geschichte würde zudem großen, irreperablen Schaden erleiden. Auch die Stadtwerke, als früherer Betreiber der Anlage (bis 1965!), sollte angesichts der europaweiten Öffnung des Energiemarktes daran interessiert sein.

Der BUND wird seine alte unnachgiebige Aktivität zur Inbetriebnahme der Anlage jedenfalls wieder aufnehmen. Leider wurde aus allen Bemühungen nichts. Heute wäre es ein sehenswertes Kleinod in der CO2-freien Stromerzeugung unser Stadt.

 (Harald Kohls © 1984-2024)

Verhinderung des Neubaus der B239 auf einer neuen Trasse (1983-1988)

 (Harald Kohls © 1984-2024)

Die 1983 geplante neue Trasse der B239 sollte 4-spurig ( 26 m breit) hier durch das Heerser Lieth erfolgen. Das gewerbliche Gebäude hat deswegen eine abgeschrägte Ecke, der Grundriss ist fünfeckig! Die BUND-Mitglieder malten auf alle diese 250 Jahre alten Eichen große weiße Kreuze und erregten damit große Aufmerksamkeit. Erst 1988 und den drauffolgenden Jahren entstand das Umweltzentrum. 1988 wurde vom Rat der Stadt Bad Salzuflen diese 4-spurige Planung abgelehnt und der 2-spurige Ausbau auf alter Trasse gefordert, der 2018 endlich vorgestellt wurde, aber nun das heutige Umweltzentrum tangiert.

Umwelt-Infoladen

Bad Salzuflen-Schötmar, Krumme Weide

 (© Harald Kohls 1986)

Unser "Umwelt-Infoladen" mit Infos, persönlicher Beratung jeden Freitag und alle 2 Wochen ein neues Schaufenster-Thema von 1985 bis 1992

 

Unsere jährlichen BUND-Berichte

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