Kreisgruppe Lippe

Neue kommissarische Leitung beim BUND Bad Salzuflen

Die drei Mitglieder Irina Reiling, Kathrin Lutterbeck und Ralf Plewnia wollen in Zukunft noch mehr Verantwortung für den Naturschutz in Bad Salzuflen tragen und sich mit ihren Ideen einbringen.

Sie übernehmen ab dem 16. Mai 2021 kommissarisch die Leitung der OG.
Sobald eine Vorstandswahl unter Berücksichtigung der Pandemie durchführbar ist, kandidieren die drei in einer ordentlichen Wahl.

Über den nächstmöglichen Termin der Mitgleiederversammlung halten wir Euch hier und per Newsletter informiert.

Mitgliederversammlung Bad Salzuflen

Leider konnte die Versammlung im März 2020 wegen der Corona-Auflagen nicht stattfinden. Wir warten auf bessere Zeiten...

 (02.04.2020)

Die besonders geschützten Saatkrähen nisten in unserer Stadt

Stadt beseitigt Nester - das ist mit Bußgeld belegt

 (Dezember 2020)

Im Frühjahr eines jeden Jahres beginnen Saatkrähen mit ihrem Nestbau. Sie bevorzugen hohe Bäume für ihre Nester, machen viel Schmutz und lärmen. Die akustische Kommunikation, welche bei den Saatkrähen eine besonders wichtige Rolle spielt, wird vom Menschen oftmals als störend empfunden, weshalb die Tiere nicht überall willkommen sind. Saatkrähen erfüllen aber wichtige ökologische Funktionen. So sorgen sie durch das Verzehren von Aas, Mäusen und Weichtieren wie Raupen und Würmern dafür, dass sich Krankheiten nicht ausbreiten, und dienen damit der natürlichen Schädlingsbekämpfung.

Das laute Krächzen wie auch die Hinterlassenschaften der Tiere z.B. auf Parkbänken, parkenden Autos und Gehwegen können im direkten Umfeld einer Kolonie zu Konflikten führen. Solche Brennpunkte befinden sich in Bad Salzuflen an vielen Orten, beispielsweise auf dem Kirchplatz in Schötmar, in der Straße Auf dem Rhön in Ehrsen und am Lohfeld. Der Höhepunkt ist Mitte März, wenn die Vögel ihre Eier legen. Ein Ende der Belästigungen kehrt meist wieder im Mai ein, wenn die Jungvögel flügge geworden sind. Nach der Brut verteilen sich die Saatkrähen wieder.

Saatkrähen gehören nach europäischem und bundesdeutschem Recht (§44 BNatSchG) zu den besonders geschützten Vogelarten. Brut- und Nistplätze dürfen daher grundsätzlich nicht entfernt, zerstört oder in sonstiger Weise beeinträchtigt werden. Allerdings steht die Saatkrähe in NRW nicht auf den Listen (Rote Listen) der gefährdeten Brutvögel.

Mögliche Vertreibungen bergen stets die Gefahr, dass sich die Kolonie in mehrere Teilkolonien aufsplittert. Erreicht ist dann häufig eine Vervielfachung oder Verlagerung der Probleme, nicht aber eine Lösung. Maßnahmen zur Beeinträchtigung oder Zerstörung einzelner Niststandorte sind verboten. Sie können mit einem Bußgeld bis 50.000 € geahndet werden.

Die Stadt Bad Salzuflen hat in mehreren Fällen Nester beseitigt und Bäume beschnitten, müsste also mit Bußgeldern rechnen. Mitglieder des BUND haben sich ohne Erfolg an den Artenschutzbeauftragten des Kreises Lippe gewandt, aber nichts erreicht und sind empört. Es bleibt jetzt nur eine Strafanzeige?

Damit es im nächsten Jahr nicht dazu kommt, bittet der BUND in Bad Salzuflen alle Bürger/innen um Toleranz zu Saatkrähen. Die Unannehmlichkeiten lassen sich nicht vollständig vermeiden, sind aber nur temporär.

Treffen auf der Streuobstwiese

... und ein Foto für die Presse!

Treffen auf der Streuobstwiese  (® Georg Kälble 2020)

14 Aktive trafen sich auf unserer Streuobstwiese für ein Foto für die LZ. Dabei wurden Äpfel eingesammelt, Neuigkeiten ausgetauscht, neue Gesichter begrüßt und das alles natürlich mit Abstand. Mehr in der Lippischen Landeszeitung: Download

www.lz.de/lippe/bad_salzuflen

Projekt gestartet: Lastenrad-Verleih "sala - Ich ersetze ein Auto!"

Buchen auf www.sala.bike

 (© Harald Kohls)

sala ist das kostenlose Bad Salzufler Lastenrad für alle, die eine günstige, umweltfreundliche, praktische und oft auch schnellere Möglichkeit „Lasten“ zu transportieren nutzen wollen. Ob es um den Wochenendeinkauf, Kinder auf dem Weg zum Kindergarten, Modellbaumaterial oder den Grill für das Barbecue im Park geht: in einem Lastenrad ist immer Platz! Deswegen verleihen wir das erste Lastenrad in Bad Salzuflen. Für die Zukunft wird an mehrere Räder und Standorte gedacht.

Wir sind inspiriert von den vielen Freien Lastenrad-Initiativen in Deutschland, die überwiegend ehrenamtlich und spendenbasiert Lastenräder ausleihen und dafür 2018 mit dem Deutschen Mobilitätspreis ausgezeichnet wurden. Mit dem Kauf unseres ersten Lastenrades beginnt unsere einjährige, beschränkte Testphase. Später sollen allen Interessierten drei Lastenräder an drei Stationen zur Verfügung stehen.

Unser erstes Rad ist auf der speziellen Website nach einmaliger Anmeldung zu buchen und kann dann an der Station "Buntes Haus" in der Ahornstraße abgeholt werden. Neben diesem Verleih-Projekt wollen wir aber auch Werbung für die Themen Fahrradfahren und Lastenrad leisten und mit unserem Angebot einen positiven Beitrag zu einem neuen Mobilitätsverhalten in Bad Salzuflen beitragen.

Die neue Webseite ist fertig: www.sala.bike und wir suchen weitere "Radpaten", die das Rad am Ausleihstandort bereithalten, es ausleihen und bei Rückgabe seine Fahrtüchtigkeit überprüfen und den Akku über Nacht wieder aufladen.

Vorbildcharakter: Obstbaumspende für Insekten und Klima

Ein besonderes Geburtstagsgeschenk - zur Nachahmung empfohlen

Die ersten Akteure sind startbereit  (© Tim Niklas Wolf)

(09.11.2019) Ilse Kohls ist seit 35 Jahren im Bund für Umwelt und Natur aktiv, aber zu Ihrem 70. Geburtstag hat sie ihrer Einladung einen außergewöhnlichen Wunsch beigefügt: „Schenkt mir einen hochstämmigen Obstbaum, das erfreut mich, die Natur und hilft dem Klima!“
Ihr Ehemann und Sprecher der Ortsgruppe ist begeistert. Der BUND kann damit seine Streuobstwiese mit bisher 37 alten Obstbaumsorten in Werl erweitern. Für 16 neue Bäume wurde mit Hilfe des städtischen Bauhofs auf der stadteigenen Wiese, die der BUND seit 1991 betreut, Platz geschaffen. „Als Rentner hat man alles, was man braucht und ein Flug nach „Malle“ kommt für mich nicht in Frage, da bin ich ganz auf der Seite der ‚Freitagsdemonstranten‘ und setze mich für die Vogel- und Insektenvielfalt ein und gleichzeitig helfen Bäume dem geschundenen Klima!“, gesteht Ilse Kohls aus ganzem Herzen.

Pflanzaktion mit vielen aktiven Gästen  (© Klaus Matuschke)

Ihre Gäste waren von dieser Idee mehr als begeistert, waren großzügig und halfen am Samstag beim Pflanzen mit. Leider konnte der eingeladene Bürgermeister dies Geschenk an die Stadt und ihre Einwohner aus Termingründen nicht persönlich annehmen, lobte aber ausdrücklich „diese tolle und nachahmenswerte Klimaschutzaktion“.

Zum Abschluss eine leckere Linsensuppe von Ilse  (© Claudia Matuschke)

Für den BUND ist es eine vorbildliche Geschenkidee, die hoffentlich noch viele Nachahmer findet, Geburtstage gibt es ja öfter…

Zum Abschluss gab es eine leckere Linsensuppe, vom Geburtstagskind in zwei Variaten (mit und ohne Wurst) erstellt.

Und herbei geschafft mit dem neuen Lastenfahrrad des BUND!

Das Lastenrad ist da!

Die Verleihstation im "Bunten Haus" ist vorbereitet

 (© Ilse Kohls)

(25.10.2019, aktualisiert 18.03.2020) Das Lastenrad war noch einmal in der Werkstatt. Am Hinterrad wurde im Werk etwas falsch montiert. Der Kasten hat einige Aufkleber bekommen. Kathrin hat das Rad 3 Wochen mit 2 Kindern getestet und ist begeistert. Zur Zeit testet und übt unsere "Radpatin" Waltraud. Eine pressewirksame Übergabe mit der Schülerverwaltung des RBG ist vorbereitet. Wir warten allerdings immer noch auf die Sparkasse, die dabei sein wollte...

Der Ausleihstandort ist vorbereitet und die Radpatin eingewiesen. Auf der Internetseite ist das WORDPRESS-Programm mit dem Ausleihkalender von Bianca eingerichtet worden. Es kann geliehen und getestet werden!

30. Umwelttag an der Heerser Mühle (2019)

(05.06.2019) Vor 30 Jahren regte der BUND einen Umwelttag an. Er fand in den ersten Jahren auf dem Gelände der Erich-Kästner-Schule statt. Das UWZ war damals noch im Aufbau und es gab nur einige wenige Projekte auf der anderen Straßenseite zu besichtigen.

Auch im Jahr 2019 war der BUND wieder mit einem Infostand, fachkompeten Ansprechpartnern und einer Ausstellung präsent!

Stadtradeln für den Klimaschutz

 (© Harald Kohls / Harald Kohls © 2019)

(08.05.2019) Beim jährlichen Stadtradeln ist wieder das Team "Freunde der Erde" von uns angemeldet worden. Jeder kann sich dem Team anschließen: https://www.stadtradeln.de/index.php?&id=171&team_preselect=378511  

Ziel ist es, möglichst viele Kilometer mit dem Rad zu fahren und das Auto stehen zu lassen. Die Auftaktveranstaltung im gesamten Kreisgebniet Lippe ist am 25. Mai 2019 mit einer Sternfahrt aller Kommunen nach Lage. In Bad Salzuflen wird um 11.30 Uhr am Rathaus mit unserem Bürgermeister gestartet. Am Ziel warten Speisen und Getränke, jeder bekommt eine Verzehrmarke!

Die Aktion geht bis einschließlich 14. Juni 2019. Für jeden Tag kann jede(r) selbst ihre/seine Kilometer eintragen. Das geht auch noch nachträglich ein paar Tage lang nach dem 14. Juni.

Es muss etwas passieren! - Ja zu den Freitags-Demos!

2007: in Bad Salzuflen wird die Arbeitsgruppe "Kommunaler Klimaschutz" gegründet.

10.12.2008: der Rat beschließt einstimmig eine "fortschreibbare CO2-Bilanz" auf deren Grundlage von einem Büro (e&u energiebüro gmbh) ein "Klimaschutzkonzept" entwickelt wurde, das Maßnahmenvorschläge enthält.

ACHTUNG: Das Klimaschutzkonzept wurde bis heute (April 2019) noch nicht vom Rat der Stadt beschlossen, also folgen keine Maßnahmen!?!

https://www.stadt-bad-salzuflen.de/planen-bauen-umwelt/umwelt/klimaschutz.html

2019: Klimaschutz gelangt immer mehr ins Bewusstsein, aber ist vom Klimaschutzkonzept irgendetwas durchgeführt worden? NEIN, es wurde ja nicht beschlossen!?!

Die demonstrierenden Jugendlichen haben also Recht, die Politik redet, aber sie handelt nicht! Was können wir tun?

Neue Vogelnistkästen für unsere Streuobstwiese

 (© Harald Kohls)

Unsere Streuobstwiese mit 37 alten Obstsorten zieht viele Tiere, insbesondere Vögel an und dabei ist ein wohl sehr aktiver Specht. Die vor einigen Jahren aufgehängten Nistkästen aus Holz reizen ihn. So hinterlässt er imposante "Einbruchsspuren". Mit den letzten Mitteln aus dem letztjährigen Umweltpreis wurden 3 neue Nistkästen aus Holzbeton angeschafft und in dieser Woche aufgehängt.

 (© Harald Kohls)
 (Alexandra Schaller / Lippische Landeszeitung, Redaktion Bad Salzuflen)

300 Unterschriften für Radwege durch die Innenstadt an Bürgermeister übergeben

 (Foto: Harald Kohls / © Harald Kohls, 2019, Bad Salzuflen)

Zusammen mit dem ADFC und der Interessengemeinschaft Beetstraße wurden am Montag, den 18.03.2019, dem Bürgermeister die Unterschriftenlisten überreicht und dabei noch einmal die wichtigsten Forderungen erläutert. Wir vom BUND wiesen auf das klimaschonende Radfahren hin und forderten insbesondere Radwege zur Schule zu schaffen. Es kann nicht sein, dass klimabewusste Schüler/innen das Rad durch die Innenstadt schieben müssen.

Der Bürgermeister hob in seiner Gegenrede hervor, dass Bad Salzuflen noch nie so fahrradfreundlich war, bevor er Bürgermeister wurde. Wir verstehen aber nicht, welchen Klimaschonwert das mit Fahrradhelmen mit Stadt-Logo und der Tatsache, dass viele Rathaus-Mitarbeiter mit dem Rad zur Arbeit kommen, zu tun hat.  

Radfahrende wollen nicht bis 2030 warten

 (Harald Kohls)

Wir begrüßen und unterstützen die Stadt in ihrem Bemühen für eine klimaschonende Mobilität, wollen aber nicht bis zur Vollendung der Maßnahmen im Jahr 2030 warten. Ein gutes Beispiel geben die „Freitagsdemonstrationen“ der Schüler und Schülerinnen und sie haben Recht mit ihrer Aussage (z.B. in Bonn) „Wir wollen einen besseren Klimaschutz. Für eine kaputte Umwelt brauchen wir nicht zu lernen!“ Mit klimaschonenden Aktivitäten sollte man nicht länger warten. Doch da schrecken die Aussagen der „Jungen Union“ auf, die mit einem Ratsbürgerentscheid zu alten Gewohnheiten  zurück wollen und sie fordern für PKW in der Innenstadt mit „Brötchentaste" 30 Min. freies Parken.

Der BUND hält es nicht für sinnvoll den individuellen PKW-Verkehr so zu fördern. Alle halbe Stunde wechseln sich parkende PKWs ab? Dann sind es bei 20 Stellplätzen nur in der Zeit von 10 bis 18 Uhr also 400 PKW, dazu noch die Taxen, Anwohner, Hotelgäste, Anlieferer, der Parkplatzsuchverkehr usw. Sollte die „Junge(?) Union" statt dieser alten Strategie sich nicht lieber mit den Vorstellungen der wirklichen jungen Freitagsdemonstranten/innen auseinandersetzen?

Und nur für Fußgänger dürfen die Fußgängerbereiche nicht eingerichtet worden sein. Klimaschonender Radverkehr zum Einkaufen in den Geschäften und auf dem Wochenmarkt muss möglich sein. Auch an die Umwelt und das Klima denkende Schüler und Schülerinnen sollten den kürzesten Weg zur Schule durch die Innenstadt nehmen dürfen, statt mit dem elterlichen SUV chauffiert werden zu müssen. Um diese Forderung zu unterstreichen,  sammeln wir mit dem ADFC zusammen Unterschriften bis zum 17. März. Formular-Download Bad Salzuflen

Der BUND erwartet eine zügige Umsetzung des Mobilitätskonzeptes der Stadt. Es darf nicht wie das vor Jahren beschlossene Klimaschutzkonzept in der Schublade liegen bleiben.

Radfahren in Bad Salzuflen

In der Innenstadt von Bad Salzuflen hat sich nach der neuen Umgestaltung für Radfahrer alles zum Nachteil geändert. Als Grund für diese Änderung wird von den Verantwortlichen angegeben, dass manche Radfahrer zu schnell fahren. Darum sollten die Radler ihr Fahrrad in diesem Bereich schieben.

So wie jetzt die Radler angehalten werden, könnten die etwas schnelleren angehalten werden, um sie aufzufordern rücksichtsvoller zufahren. Wir könnten es verstehen, wenn die Wege oder Straßen nicht breit genug wären, das kann auch nicht sein, denn die engste Stelle ist an der Bleichstraße Ecke Millau-Promenade über 2m, so breit ist manchmal noch nicht mal ein Fußgängerweg der von Radler mit benutzt wird.

Genauso das Argument das Geländer zur Salze sei zu niedrig! Warum ist dann das Radfahren (im Dunkeln) von 18.30 Uhr bis 10 Uhr erlaubt? Das Radfahren ist von der Straße, Am Markt (Hotel Kleiner Grünauer) über die Steege zum Herforder Tor, von 10:30  bis 18:30 Uhr verboten. Die andere Seite zum Landschaftspark, wieder vom Am Markt über die Steege, die Millau Promenade, Bleichstraße und dann die Parkstraße ebenfalls von 10:30 bis 18:30 verboten, unter Androhung eines Ordnungsgeldes von 15 €.

Dies möchte wir ändern mit einer Unterschriften Aktion. Dieses haben sehr viele  Radler/innen von anderen Sportvereinen mit bekommen und sich so zu einer Leidensgemeinschaft zusammen geschlossen.

Das nächste Problem die Beetstraße, sie soll saniert werden, ohne Radweg, noch nicht einmal einen Schutzstreifen für Radler. Bei den Verantwortlichen die an diesem Bauprojekt beteiligt sind (Landesstraßen Bauamt) haben Radler wohl keine Lobby. Vielleicht könnte die Stadt Bad Salzuflen, Wünsche äußern, wie die Straße gestaltet werden soll. Sollte die Straße ohne einen Schutzstreifen für Radler gebaut werden, werden dort andere Geschwindigkeiten gefahren. Wenn die Beetstraße an beiden Seiten einen  Fahrradschutzstreifen bekommt, wirkt die Straße schmaler und der motorisierte Verkehr währe automatisch langsamer.

Aus diesem Grund hat sich der Bürgerverein Beetstraße gemeldet und sich dem ADFC angeschlossen, um mehr zu erreichen.

Text: Wolfgang Buschkamp ADFC

Seltsame Bautätigkeiten in Lockhausen

Für das Gewerbegebiet Hasselbruch-Maikamp gilt seit 1992 der Bebauungsplan 0713, in dem die Baugrenzen und Ausgleichsflächen festgeschrieben worden sind.

Nun hat sich eine Firma angesiedelt, die ihr Gebäude ständig vergrößert, die Baugrenzen weit überschreitet, die Ausgleichsflächen überbaut und sogar Flächen des Landschaftsschutzgebietes überbaut und dabei noch eine geschützte Eiche fällt.

Die Firma stellt einen Antrag nach Bundes-Immissionsschutzgesetz beim Kreis für eine Anlage zum Beschichten von Kunststoffteilen und bekommt mit der Genehmigung Befreiungen zur Überbauung der Baugrenzen, zur Überbauung von  Ausgleichsflächen, zur Reduzierung der im Bebauungsplan festgesetzten Eingrünung und zur Fällung eines geschützten Baumes im Landschaftsschutzgebiet, wenn die naturschutzrechtlichen Belange durch den Kreis geprüft worden sind.

Der Antrag zur Baumfällung wird am 25.09.2017 gestellt und der Baum am 26.09.2017 gefällt. Die Genehmigung dazu kommt Ende Oktober 2017 vom Kreis...?

Alle unsere diesbezüglichen Anfragen an Kreis und Stadt Bad Salzuflen wurden für uns unverständlich beantwortet, z.B. unsere Frage "Wurden die Baugrenzen eingehalten?" wurde mit "Welche Grenzen meinen Sie?" beantwortet.

Die Änderung des Bebauungsplanes von 1992 wurde im August 2016 öffentlich ausgelegt, es gab dazu Einwände von Nachbarn, wurde aber nicht weiter behandelt, d.h. die Änderungen wurden bis heute vom Rat nicht genehmigt. Der Ortsausschuß Lockhausen weiß von allem gar nichts und will sich mit dem Thema demnächst beschäftigen.

Dann werden alle Baumaßnahmen allerdings abgeschlossen sein... 

Ausstellung "Steinegärten - Mode oder Unsinn?"

Jobst Flörkemeier und Harald Kohls bei der Ausstellungseröffnung  (Johannes Tiemann)

Die lutherische Kirchengemeinde (Martin-Luther-Str. 5, Bad Salzuflen) lädt zur Eröffnung der Ausstellung "Ökologie im Garten" am 11. Sept. 2017 18:45 Uhr im Vorfeld einer Kirchenvorstandssitzung ein.

Die vom BUND gestaltete Ausstellung soll zeigen, dass der Erhalt der Schöpfung wichtiger Bestandteil des christlichen Glaubens ist und jeder Gartenbesitzer seiner Verantwortung gerecht werden kann. Zur Eröffnung werden BUND-Sprecher Harald Kohls und BUND-Mitglied Jobst Flörkemeier sprechen und für Fragen zur Verfügung stehen.

Einen Schwerpunkt bilden die modern gewordenen Steingärten, die mit Ihrer Folie darunter den Boden abtöten, nur mit Gifteinsatz krautfrei gehalten werden können und somit für den Rückgang der Insektenpopulationen mitverantwortlich sind.

Dem Rückgang der Insekten folgen Tiere, wie Amphibien, Mäuse, Vögel u.v.a., dann die größeren Tiere und zuletzt auch der Mensch, denn Pflanzen und Bäume werden nicht mehr bestäubt, es gibt kein Obst mehr. 

Die Ausstellung ist noch bis zum 17. Oktober zu sehen.

 (Foto: Harald Kohls)

Insektensterben und vermehrte Klimagase auch in Lippe!

Toter Lebensraum als Garten? Und gegen das "Unkraut" wird gespritzt!?!

Im Vorfeld der Bundestagswahl wollen wir uns verstärkt mit den drängendsten Problemen im Umweltbereich beschäftigen. Angesichts der Tatsache, dass die Insektenmenge in Deutschland in den letzten Jahren um 80% zurückgegangen ist, sieht BUND-Sprecher Harald Kohls immense Folgen für die Ökosysteme: Vögel, Reptilien und Amphibien, die sich von Insekten ernähren, seien in naher Zukunft ebenfalls in ihrem Bestand bedroht. Kohls wörtlich: „Unsere Amphibienschutzaktionen, die wir seit 35 Jahren durchführen, werden sich dann wohl erübrigen.” Durch das Ausbleiben der Bestäubung der Obstbäume werde der Mensch auch selbst betroffen. Die zunehmend bedrohliche Zahl von Steinwüsten in den Gärten und Friedhöfen trage nicht unerheblich zum Rückgang der Insekten bei.

Da sich auch der Ausstoß der klimaschädlichen Gase in Deutschland in den letzten Jahren wieder erhöht hat und die Bundespolitik kaum Ansätze zum Gegensteuern zeigt, sieht der BUND auch in diesem Bereich Handlungsbedarf. BUND-Mitglied Jobst Flörkemeier: „Wenn die Politiker ihrer Verantwortung nicht gerecht werden, müssen die Menschen vor Ort entsprechend reagieren. Da die Spitzenkandidaten der großen Parteien den Klimaschutz so gut wie ganz außen vor lassen, werden wir Sorge tragen, dass dieses Thema im Wahlkampf in Bad Salzuflen eine Rolle spielt.”

Der BUND will sich vor allem auf eine zukunftsfähige Mobilität und die Chancen und Risiken der Windkraft konzentrieren. Das seien Bereiche, die die Menschen auch in ihrem persönlichen Umfeld stark interessieren.

Wer den BUND bei der Vorbereitung und Durchführung der anstehenden Veranstaltungen und Aktionen unterstützen möchte, melde sich bitte unter og(at)bund-bad-salzuflen.de oder Telefon 05222-366760. 

Unsere Ausstellung zum Thema befindet sich zur Zeit (September bis Mitte Oktober 2017) im Gemeindehaus an der Erlöserkirche: Martin-Luther-Straße, Bad Salzuflen 

Klimaschutz mit noch mehr Straßen?

Geplanter Ausbau der B239 von Bad Salzuflen bis Lage

Nach ausführlicher Befassung mit der Planung und dem zugrunde liegenden Bundesverkehrswegeplan erhebt der BUND e.V. schwere Vorwürfe an die Verfasser der Pläne. Mit noch mehr Straßen und überbauter Natur- und Landwirtschaftsflächen, auch das Umweltzentrum Heerser Mühle wird betroffen sein, werden wir die Klimaschutzziele nicht erreichen. Wir brauchen eine andere Mobilität!

Weitere Infos finden sich hier: www.b239n-neindanke.de  

 

Alle CO2-Werte sind seit 1990 gesunken, der CO2-Wert durch Verkehr zunächst ebenfalls. Seit ein paar Jahren steigt der Wert wieder. So können Klimaziele nicht erreicht werden. Wir brauchen eine andere Mobilität!

 

BUND-Infotafel Streuobstwiese mit Hecke

Nachdem die Obstwiese 1991 mit jungen Bäumen angelegt wurde, ist es nun endlich gelungen eine informative Tafel über den Lebensraum Streuobstwiese mit Hecken aufzustellen, die über den Sinn einer Streuobstwiese informieren und auch fremde Personen vom vorzeitigen Pflücken abhalten soll. Die praktische Arbeit führten Salzufler BUND-Mitglieder aus, eine finanzielle Unterstützung kam von der Kreisgruppe. Außerdem erhielt der Infostand einen Vogelnistkasten und ein Insektenhotel.

Streuobstwiesen sind ein Lebensraum einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt und haben daher eine besondere ökologische Bedeutung. Hinzu kommt die Aufgabe zum Erhalt alter Obstsorten. Allein in Deutschland wurden über 3.000 Apfelsorten kultiviert. Mittlerweile spielen nur noch 10 - 15 von ihnen eine wirtschaftliche Rolle.

Vor Jahrhunderten hat der Mensch die Kulturlandschaft der Streuobstwiese erschaffen, um Obst in größeren Mengen anzubauen und gleichzeitig die Wiesenflächen für die Viehwirtschaft zu nutzen. Mittlerweile ist die Streuobstwiese ein vielfältiger Lebensraum, der zahlreichen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bietet. In den alten Obstbäumen findet fast jede Vogelart einen Nistplatz, die vielfältigen Gräser, Blumen und Kräuter locken Insekten an, und unter der Erde hausen Feldmäuse, die wiederum eine willkommene Nahrung für Eulen und Greifvögel sind. Zugvögel kommen jedes Jahr wieder zurück auf die Streuobstwiese, weil sie hier optimale Bedingungen zum Brüten finden oder wie die durchziehende Wacholderdrossel sich ein paar Tage hier Reserven anfressen. Und auch für den Grünspecht, Vogel des Jahres 2014, ist die Streuobstwiese ein unverzichtbarer Lebensraum. Verschwindet die Streuobstwiese mit ihren vielfältigen Früchten, verschwinden auch diese Vögel. Deshalb darf hier auch nicht alles Obst geerntet werden, sondern darf und muss am Baum oder auf dem Boden verbleiben. 

BUND erhält Umweltpreis der Stadt

Zu Beginn des Umwelttages fand der “Waldgottesdienst” statt und im Anschluß vergab die Stadt Bad Salzuflen den diesjährigen “Umweltpreis für vorbildliche Umweltschützer”. Unsere Bad Salzufler Ortsgruppe wurde dabei mit dem höchstdotierten Preis (Spende der Sparkasse Lemgo) ausgezeichnet, den Sandra Wellenbüscher, Manfred Meier und Harald Kohls stellvertretend aus der Hand des Bürgermeisters Dr. Honsdorf und des Umweltausschuss-Vorsitzenden des Rates der Stadt, Herrn Licht, entgegennahmen.  

Alle Jahre wieder: Amphibienschutz-Aktion

 (Harald Kohls / Harald Kohls © 2007)

Wer bei der diesjährigen Aktion mithelfen will möge sich bitte melden!!

In diesem Frühjahr werden zusätzliche Helfer in Bexten, in Biemsen und in Lockhausen gebraucht. Evtl. auch in Papenhausen bzw. Lemgo-Leese. Bitte melden!

Zur Zaunbetreuung wäre es sehr hilfreich einmal neue Leute zu finden, Brigitte Schiefelbein, Lothar Vogt und Harald Kohls machen es schließlich seit mehr als 35 Jahren und Manfred Meier seit mehr als 25 Jahren.

Wir betreuen: den Zaun an der Exterschen Straße (L772), den Zaun am Dornenkamp (K28), den Zaun am Golfplatz Schwaghof und an der Biemser Straße.

Am Meierweg in Holzhausen an den Baggerseen und am Amtsholzweg zum Berghof in Retzen/Breden werden von unseren Helfern die Straßensperren auf- und abgebaut, je nach Wanderungsintensität.

Denkbar wäre auch ein Zaun an der Papenhauser Straße (L967), wenn sich dafür Helfer/innen (aus Bad Salzuflen-Retzen oder Lemgo-Lieme ?) finden würden.

Weitere Zäune in Bad Salzuflen betreut das UWZ Heerser Mühle.