Kreisgruppe Lippe

3. Tour zu Lagenser Lieblingsbäumen

10. Februar 2024 | BUND Kreis Lippe, Lage

Schön, aber gefährdet: die Buche – Dritte Tour der Reihe „Vom Wert der Bäume“

Mit rund 30 Personen - und drei Hunden - ging es am Samstag, 10. Februar zu Fuß durch den Lagenser Stadtwald. Am Pfadfinderhaus begann die dritte Tour in der vom BUND Lage veranstalteten Reihe „Vom Wert der Bäume“. Margarete Wißmann, Führerin der Tour, eröffnete mit dem Gedanken, dass ihr der Wald immer viel gegeben habe. In was für einer Stimmung auch immer man sich befinde, tue der Wald wohl, unsere Seele gehe in Resonanz mit ihm.

Beim Aufstieg in Richtung Wilhelmsburg ging es um die Geschichte des Stadtwalds. Vor rund 150 Jahren wurde er von Wilhelm von Borsdorf zur Erholung angelegt und in seinem Aufbau ab 1890 von Förster Schmidtmeier wesentlich geprägt. In der Teil-Grotte unterhalb des Irrgartens stand die rund 200 Jahre Linde im Mittelpunkt, die inzwischen kein „Naturdenkmal“ ist und zudem krank, so dass sie hier nicht mehr lange zu sehen sein wird.

Auch in die Art, wie der Stadtwald durch die Stadt Lage gepflegt wird, gab Wißmann der Gruppe Einblick, womit sie sich als ehemalige Leiterin des Fachteams Umweltplanung gut auskennt.

Über 40 Arten an Bäumen und Gehölzen wachsen in dem 150 Jahre alten Wald. Manche alte Bäume werden noch als Habitat-Bäume erhalten und auch nicht zur Nutzung herausgenommen. Sie dienen etwa Waldtieren wie Fledermäusen, Käuzen und Insekten Unterschlupf.

Auf dem Gelände Obstwiese mit der Waldhütte wachsen rund 175 Obstbäume, darunter viele alte Sorten. Die Früchte werden jährlich öffentlich zur Abholung angeboten. Künftig soll die Streuobstwiese noch mehr der Umweltbildung dienen, wird aber schon heute von Kindergärten und Schulen genutzt. Besonders schön seien die Wald-Erlebnistage der Stadt Lage, an denen Hunderte Kinder spielerisch den Wald mit allen Sinnen erkunden, was Glück bedeute – auch dies zu sehen und mitzuerleben.

Auf dem Waldsportplatz imponieren Buchen, die den ehemaligen Festplatz begrenzten, über 20 Meter hoch. Jedoch weisen andere Buchen am Rande des Platzes Krankheitssymptome auf. Hier ist längst nicht mehr jeder Baum gesund. Es liege an der Trockenheit der letzten Jahre, am Klimawandel. Die Buche wird künftig weniger vorkommen. Doch werde es auch in Zukunft Wald geben, allerdings in einer anderen Zusammensetzung, so Wißmann. Dabei weist sie auf die Jungpflanzen am Fuße der Altbäume hin. Sie werden in die Höhe wachsen und für den Fortbestand des Waldes sorgen. Mit Applaus bedankte sich die Gruppe bei Margarete Wißmann.

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